Tradition erhalten und Zukunft gestalten

Es gilt das gesprochene Wort…


Glückauf, liebe Gäste, verehrte Damen und Herren, liebe Kameradinnen und Kameraden,


Ein Jahr neigt sich dem Ende zu, traditionell feiern wir hier in Ellen, im Saal Wamig-Weber das Fest der hl. Barbara, eingebunden in den Reigen der vielen adventlichen Veranstaltungen und Termine.


- Begrüßung Pfarrer Trautner


Dass der Hambachchor am Dienstag dieser Woche bei der Barbaramesse in Bergheim unterstützt hat und unsere Feier heute unterstützen wird, bedingt ebenfalls viele Proben, der geschickten Hand von Björn Zollinger in der Wahl und Gestaltung der Lieder, vieler Absprachen und unserem Chor. Nebenher gesagt: das macht dem Chor auch noch Spaß….

Und wir suchen dringend neue Stimmen, die uns dabei helfen wollen, dass dieser Chor auch noch in den nächsten Jahren sangesfähig bleibt!


270 Mitglieder hat unsere Bezirksgruppe, aus dem Bauch heraus nehmen aber nur 15, 20 % die Angebote des RDB hier in Hambach an. Wir Führungskräfte, Techniker und Ingenieure im Bergbau leben vom Miteinander, daher mein Appell: Kommen Sie zu den Veranstaltungen, aktivieren Sie die Kameraden, die schon im RDB sind und die Kollegen, die es sein könnten. Vielleicht arbeiten Sie selbst mal aktiv mit? Da sind wir sehr offen und freuen uns über jede Hand und jedes Hirn. Beitrittsformulare liegen auf dem Tresen am Stollen.


- Begrüßung BrunoStracke Band
- Begrüßung Hambach-Chor mit Organisator Alois Zollinger und dem
Chorleiter Björn Zollinger.
- Begrüßung der Ehrengäste Des RDB
- Begrüßung der Partnerfirmen
- Begrüßung des RWE-Vertreters


Auch wenn Sie sich jetzt fragen, ob zu viel Schuss im letzten Glühwein war:
Wir Alle sind die „Letzte Generation“!


Nicht was Sie jetzt denken - wir könnten nämlich die letzte Generation von
Menschen sein, die in Freiheit gelebt haben.


Wir sind die letzte Generation, die noch in freier Entscheidung heizen,
reisen, essen, wohnen und denken durfte. Traditionen werden wohl bald
unter dem neuen Zeitgeist als extrem eingestuft werden können, wenn wir
nicht wach werden.


Die „Große Transformation“ will den Umsturz durch Schüren von Ängsten.
Mobilität wird eingeschränkt, das Recht auf Eigentum mit dem GEG
unterhöhlt, überbordende Bürokratie und Zwänge durch den Staat
zerstören Mittelstand und Schlüsselindustrien. Die Verheißung, durch Politik
jedes Risiko aus der menschlichen Existenz zu nehmen, soll den Menschen
von der Verantwortung für sich selbst entbinden.


Gerade für die jungen Menschen bietet das aber Sicherheit in medial
generierter Weltuntergangsstimmung. Es ist das große Versprechen des
Sozialismus…


Das Ziel der Energiewende, den CO2-Ausstoß für den Preis einer Kugel Eis im Monat nachhaltig zu reduzieren, dürfte spätestens seit dem Ausstieg aus der Kernenergie in der Stromerzeugung als gescheitert angesehen werden. „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“ kommt mir da in den Sinn. Eine realistische Energiewende würde sowohl die Erneuerbaren als auch konventionelle Energien auf Basis von ökologischen, ökonomischen und sozialen Fakten berücksichtigen. Einen noch vom dicken Superminister Altmaier versprochenen Masterplan Energie gab es nie, da ein solcher Plan nur zeigen kann, dass 100% EE nicht machbar sind. Das gilt auch für Agrarwende, Verkehrswende, Digitalisierung, Entbürokratisierung… Es gibt wie im guten Sozialismus nur Pläne, dann ergibt sich in Welt der großen Politik automatisch die Umsetzung.


Wenn etwas scheitert, liegt am namenlosen „Wir“ und zu wenig Ambition aller Beteiligten.

By the way: die Energiewende nach dem Muster des großen Ziels hat bisher jeden Steuerzahlenden im Schnitt 20.000 € gekostet.


Kann ja sein, dass das mit der Bildung zusammenhängt. Ein Wirtschaftsminister, der auf dem Parteitag verkündet „Unsere Ideologie heißt Wirklichkeit“, um kurz darauf bei Anne Will festzustellen „Wir sind umzingelt von Wirklichkeit“ will ja eigentlich nur sagen, dass die Politik in die Falle ihrer Ideologie geraten ist. Ideologien lassen nie andere Wahrheiten als die ihrige zu.


Wenn Ricarda Lang auf dem Parteitag der Grünen sagt „Ich habe mir 3 Gedanken gemacht“ dann glaube ich ihr einfach nicht, warum wohl?


Eine Regierung, die einen windigen Haushalt aufstellt, bei dem nach Herunterziehen der Hose durch das Bundesverfassungsgericht festgestellt wird, dass hunderte Milliarden € für die Finanzierung der großen Transformation fehlen, scheint ein großes Problem zu haben (da sind die geschätzten 60 Mrd € für die dringend benötigten Gaskraftwerke übrigens gar nicht drin…).


Früher wurde Geld ausgegeben, wenn es erwirtschaftet war – in der Regel auf der Basis konventioneller Energien.


Klar, „wenn wir aufhören zu produzieren, heißt das ja noch lange nicht, dass wir pleite sind“ – frei nach einem Märchenbuchautoren in Regierungsverantwortung. Heute werden Schulden auf ein Versprechen der großen Transformation gemacht, um diese durch klimaneutrales Erwirtschaften irgendwann zurückzahlen zu können.


Kann ja sein, dass das ein Problem mit der Bildung ist. Gerade zeigt das Ergebnis von Pisa wieder einen erschreckenden Rückschritt auf. Das erschreckt aber insoweit nicht mehr, da auf unseren Unis z.B. inzwischen gelehrt wird, dass auch Männer Kinder bekommen können, wenn sie denn nur wollten und 67 Geschlechter real sind.


Vor diesem Hintergrund ist der Ausstieg aus der Kernenergie und dem Bergbau vielleicht die einzig richtige Entscheidung, da wir bald zu blöde sein werden, diese Technik noch zu beherrschen. Vielleicht bald zu blöd, um noch Autos zu bauen oder Chemieparks zu betreiben.


Auf der Habenseite hat aber nun die große Politik mit den Ergebnissen der Pisa-Studie offensichtlich keine Nachwuchssorgen mehr.


Zugleich könnten ja auch mit Bildungsnotstand und Energienotstand durch Kernenergie- und Kohleausstieg weitere „Sondervermögen“ für die große Transformation generiert werden.


Genug des Negativen - Wir brauchen auch eine positive Botschaft, also hier ist sie:

Seit Anbeginn der Zeit mussten die Menschen arbeiten, um die Welt zu verbessern. Wir haben das Geheimnis des Feuers entschlüsselt, wir haben
das Rad erfunden, wir bauen heute Gebäude, die Menschen aus der Vergangenheit ob ihrer Größe in Angst und Schrecken versetzen würden. Wir beherrschen die Kernspaltung, wir haben die DNA entschlüsselt und die Welt ist mit uns über kleine Geräte verbunden, der in unsere Tasche passt mehr ermöglicht, als Jule Vernes je träumen konnte.

Noch nie haben absolut so wenig Menschen gehungert wie heute – trotz bald 10 Mrd dieser Spezies auf der Erde.

So etwas wird nur durch Mut, Kreativität und die Motivation zur Innovation von Menschen wie uns in diesem Raum ermöglicht.

Wir als Bergleute waren und werden immer die Basis des Wirtschaftens sein. Unsere Fähigkeiten werden auch außerhalb des Bergbaus – so er denn wirklich keine Zukunft mehr im transformierten Deutschland haben wird – dringend benötigt.


Dass RWE vor Jahren das Primat der Politik in Sachen Energiewende erkannt, den Deal mit E.on eingetütet hat und nun zu den Größten im internationalen Markt gehört, schafft eine Position der Stärke, die uns als RWE-Mitarbeiter und RWE-Rentner Sicherheit schafft. Die Zeit spricht für die „reale“ Wirklichkeit, aber auf der Lemmingklippe der großen Politik Deutschlands scheint das Doppeldenk aus George Orwells Dystopie „1984“ schon Teil der Erzählung vom „Great Deal“ geworden zu sein.


„Seid fröhlich in der Hoffnung“ haben wir eben gehört. Geschrieben in einer Zeit, wo das Christentum stark bedroht war. Wenn das Wirtschaftsministerium nun darüber nachdenkt, Kohlekraftwerke auch über 2030 hinaus zu betreiben, wenn CCS wieder realistisch erscheint, gibt mir das schon ein wenig fröhliche Hoffnung. Ohne Gaskraftwerke als Backup, PV und Windkraft von RWE wird es nicht mit der Zukunft gehen. Know-How und Standortvorteile sprechen für sich.


Physik und Ökonomie können nicht durch „Gute Energiewende für Alle“-Gesetze geändert werden.


Ich wünsche allzeit die segnende und schützende Hand der hl. Barbara über unser Unternehmen und alle unsere Mitarbeiter. Ihnen alle eine gesegnete Adventszeit, uns Allen eine lebenswerte Zukunft


Glückauf