Fachexkursion zum Cottbuser Ostsee

Pünktlich am 10.05.2023 um 5:30 startete die Busfahrt der 22 Teilnehmer zum Erfahrungsaustausch der BV Rheinische Braunkohle zu den Kollegen der BV Lausitzer Braunkohle Richtung Cottbus. Bei teils regnerischem Wetter erreichten wir das Radisson Blu Hotel am frühen Nachmittag. Bei stahlendem Sonnenschein lud der freie Nachmittag zu einem ersten Besuch der Innenstadt ein, bevor um 18:00 Uhr ein gemeinsames Abendessen im Brau und Bistro am Altmarkt den gemütlichen Abend einläutete.

 

Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir am nächsten Morgen bei sonnigem Wetter mit dem Bus zum Informationscenter, Tagebau Jänschwalde, der LEAG. Nach einer kurzen Begrüßung durch Heiko Wolf und Astrid Hobracht startete die Befahrung des zukünftigen Cottbuser Ostsees.
Den ersten Halt machten wir an der bereits fertig errichteten Hafenanlage der Gemeinde Teichland. Hier wurden wir von Bürgermeister Harald Groba begrüßt. In einem interessanten Vortrag an einer Schautafel berichtete er über Vorstellungen der Gemeinde mit Anbindung an den Spreewald durch Errichtung von Wohnraum und Ferienwohnungen in unmittelbaren Nähe zum Hafen.

 

 

Die Auswirkungen des Strukturwandels auf die Gemeinde, Rückerstattung von Steuereinnahmen in zweistelligen Millionenhöhe, starres Festhalten an Bebauungspläne bei der Umsetzung des Hafenumfelds aber auch von der finanziellen Unterstützung durch das Land Brandenburg wurden ebenfalls angesprochen.


Am zweiten Haltepunkt, dem Einlaufbauwerk in den neuen See erklärten uns Heiko Wolf und Astrid Hobracht die umfangreichen geleisteten Maßnahmen an der ehemaligen Innenkippe zur Gestaltung des Cottbuser Ostsees. Vor der Einleitung des erstem Wassers am 12.04.2019 musste hier ein Bauwerk zur Regulierung der Zulaufmenge errichtet werden. Nach wöchentlicher Abstimmung mit dem Wasserverband werden bis zu 5 m³/s Spreewasser über den Hammergraben in den ehemaligen Tgb. Cottbus Nord geleitet. Die Befüllung des 19 km² großen Sees sollte in möglichst kurzer Zeit bis 2024 erfolgen. Als Auswirkung aus dem trockenen Sommer 2022 ist dieses Ziel nicht mehr zu erreichen.

 

 

Am dritten Haltepunkt, der Südspitze des Sees mit Blick auf eine Landzunge im See wurden uns die in die in 2023 anstehenden abschließenden Erdbaumaßnahmen zur endgültiger Gestaltung der Uferbereiche erläutert.


Zum Abschluss der Befahrung konnten wir uns in der Werkskantine stärken, bevor Heiko Wolf uns in einer Präsentation die Entwicklung vom Tgb Cottbus Nord mit Start der Entwässerung 1975 über die letzte Kohleförderung am 23.12.2015 und dem Beginn des Auslaufbetriebs Cottbuser Ostsee am 01.01.2016 vorstellte. Hierbei führten wesentliche Punkte wie die umfangreichen Erdbauarbeiten mit 20 Mio m3 Massentransport, die Verdichtungsmaßnahmen und Ufergestaltung unter Berücksichtigung der Wellenschlagzone zu Rückfragen und Anmerkungen aus unserem Kreis. Abschließend wurde die zukünftige Nutzung des Sees mit zwei Hafenanlagen und dem Bau einer schwimmenden Photovoltaikanlage mit 29 MWp Gesamtleistung vorgestellt. Gegen 14:00 endete die Befahrung mit einem großen Dank an Heiko Wolf und Astrid Hobracht für eine sehr informative Befahrung.


Den freien Nachmittag gestalteten wir bei sonnigem Wetter in eigener Regie, wobei uns der Altmarkt mit den Außenlokalen zum gemütlichen Beisammensein anzog.
Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Bus nach Burg. Hier stand eine Kahnfahrt durch den Spreewald auf dem Programm. Abseits der üblichem Touristentouren hatten Klaus Becker und Wolfgang Engels einen Anbieter gefunden der uns mit einer beschaulichen Tour durch den Spreewald führte.

 

 

Hier haben wir die Ruhe in der Natur genoßen. Zur Halbzeit konnten wir bei einem Stop mit Spreewaldgurken und Bratwust für zweiten Teil der Tour stärken.


Nach Rückkehr ins Hotel stand der Nachmittag zur freien Verfügung. Um 18:00 trafen wir uns mit den Kollegen der BV Lausitzer Braunkohle zum geselligen Kameradschaftsabend im Hotel. Hier bedanke sich Wilhelm Stock im Namen der Teilnehmer für die hervorragende Vorbereitung der gelungenen Exkursion.

 

 

Bürgermeister Harald Groba überreichte Wilhelm Stock ein Buch zur Geschichte der Gemeinde Teichwald mit dem Hinweis, dass es noch zwei Bände, gebe die Anlass für weitere Besuche gebe. Im Laufe des Abends wurden an den Tischen in zahlreichen Gesprächen die Eindrücke der beiden Tage geteilt.


Am Samstag morgen um 8:00 ging es dann mit dem Bus zurück zum Tgb. Hambach wo wir am späten Nachmittag die Reise beendeten.

 

Quelle:
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Heiko Wolf, Leiter Auslaufbetrieb Cottbus-Nord
Lausitz Energie Bergbau AG

 

Text: Peter Kreutz
Fotos: RDB