Cuxhavenfahrt 2008 - Bergleute aus dem Rheinland zu Gast bei Freunden !
Mehrtägige Fahrt mit Partner.
Auf Einladung unserer Freunde vom Lotsenchor Cuxhaven machten wir uns in den frühen Morgenstunden des 23.05.2008 mit 56 Personen auf die Reise an die schöne Nordseeküste. Cuxhaven ist eine große selbständige Stadt und Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen. Die Stadt liegt an der Mündung der Elbe in die Nordsee und hat rund 52.000 Einwohner. Cuxhaven hat einen wichtigen Fischereihafen und eine Schiffsmeldestation für Hamburg sowie den Nord-Ostsee-Kanal. Die Stadt gehörte bis 1937 zu Hamburg. Nordwestlich vor Cuxhaven in der Nordsee liegt die (wieder) zu Hamburg gehörende Insel Neuwerk. Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die Kugelbake. Das hölzerne Seezeichen markiert an der Elbmündung den Übergang von der Unter- zur Außenelbe und damit die Grenze für die Binnenschifffahrt.
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Unsere Fahrt führte uns aber zunächst nach Bremerhaven, wo wir auf Einladung der Lloyd-Werft die Werft besichtigen konnten. Herr May von der Betriebsleitung der Werft begrüßte unsere Gruppe und startete anschließend mit uns den Rundgang. Unsere Gruppe hatte Glück, auf dem Trockendock konnten wir das Forschungsschiff "Polarstern" aus der Nähe betrachten.
Die Polarstern wird vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven betrieben. Neben der Erforschung der Polarmeere dient sie auch der Versorgung der permanent besetzten Forschungseinrichtungen in der Arktis (Koldewey-Station) und Antarktis (Neumayer-Station II). Als doppelwandiger Eisbrecher kann sie bis Temperaturen von ?50 °C eingesetzt werden. Mit den vier Motoren mit einer Gesamtleistung von 20.000 PS können bis zu 1,5 m dicke Eisschollen mit einer Geschwindigkeit von ca. 5 Knoten durchfahren werden. Dickeres Eis kann auf Grund der massiven Stahlpanzerung durch Rammen gebrochen werden.
Nach diesen interessanten Eindrücken setzten wir unsere Fahrt Richtung Cuxhaven fort. Das Hotel Wernerwald in Cuxhaven - Sahlenburg sollte für die kommenden Tage unser Quartier sein. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, nutzen viele das schöne Sommerwetter aus, um den Strand zu erkunden. Einige machten es sich, bevor es zum großen Kameradschaftsabend mit unseren Freunden vom Lotsenchor überging, auf der Sonnenterasse bequem.
Auch Seemannslieder laden zum schunkeln ein
Dann war es soweit, der erste gemeinsame Abend im Hotel konnte starten. Ein reichhaltiges Büffet erwartete uns. Aber nicht nur das, witzige Einlagen und kräftiger Chorgesang rundeten diesen gemeinsamen Abend ab. Lieder von der Waterkant und bergmännisches Liedgut schallten weit über die Nordseeküste. Einige aus unserer Reisegruppe, die Auswahl wurde ohne Vorwarnung von den Lotsen getroffen, wurden im Laufe des Abends der berüchtigten "Neptuntaufe" unterzogen. Eine Riesengaudi für alle anderen Teilnehmer. Bis spät in die Nacht wurde gesungen, geschunkelt und geklönt.
Der zweite Tag
Ob wir trocken zur Insel kommen ?
Auf dem Programm stand zunächst eine Kutschfahrt zur Insel Neuwerk. Durch einen technischen Defekt an einer Kutsche konnten leider nicht alle mit zur Insel fahren. An dieser Stelle muss man die Reiseleitung unserer Bezirksgruppe einmal lobend erwähnen. Innerhalb kürzester Zeit wurde unter Mithilfe der Lotsen ein Alternativprogramm für die verbleibenden 8 Teilnehmer aus dem Hut gezaubert. Während der größte Teil sich gegen 7.30 Uhr auf die Reise zur Insel aufmachte, wurde die kleinere Gruppe am Hotel abgeholt und besuchte die Schiffsmeldestation an der Elbe. Beeindruckend war hier, dass man uns im laufenden Betrieb einen Einblick in diese Arbeit gab. Zur Zeit unseres Aufenthaltes war reger Schiffsbetrieb auf der Elbe. Trotzdem wurden alle unsere Fragen beantwortet und die einzelnen Arbeitsabläufe erklärt.
Die Inselfahrer waren zwischenzeitlich auf Neuwerk angekommen und besuchten den Leuchtturm, um den Eiergrog zu probieren, der uns wärmstens empfohlen wurde. Nach gut 1,5 Std. Aufenthalt traten die Wattfahrer wieder die Heimfahrt an. Für die Alternativgruppe stand noch eine Schifffahrt zu den Seehundbänken an. Mittags war die Gruppe dann wieder zusammen und wir machten uns auf, um das Marinemuseum "Aernonauticum" zu besichtigen. Hier wurden wir von der wissenschaftlichen Leiterin, Frau Dörfer, empfangen. In der Haupthalle leitete sie uns durch Abteilung Luftschifffahrt mit dem Thema "Fliegen leichter als Luft". Auf der Galerie bzw. Empore wurde uns alles zu "See- und Marineflieger" erklärt. Ergänzt wird die Abteilung See- und Marineflieger durch Original-Luftfahrzeuge im Außengelände, die nach 1945 bei den Marinefliegern der BRD und ehemaligen DDR im Einsatz waren.
Die Sammlung besteht aus 17 Flugzeugen und Hubschraubern, darunter eine Breguet BR 1150 Atlantic vom Marinefliegergeschwader 3 in Nordholz und zwei Panavia MRCA Tornados vom ehemaligen Marinefliegergeschwader 2 in Tarp/Eggebeck. Außerdem konnten wir eine VFW 614 besichtigen, die auch für Trauungen zur Verfügung steht. Die VFW 614 ist als Passagierflugzeug ein mit zwei Strahltriebwerken ausgerüsteter Tiefdecker. Sie war das erste in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Flugzeug, welches auch im Linienbetrieb eingesetzt wurde.
Anschließend ging es weiter zum Hof von Bauer Allers. Hier endete der zweite Tag bei einer gemütlichen Spanferkelrunde.
Der letzte Tag
Am Sonntag, 25.05.2008 machten wir uns dann auf die Heimreise. Doch die Organisatoren hatten noch einen Zwischenstop in Bremen eingeplant. So hatten alle Teilnehmer noch gut 3 Stunden Zeit, diese schöne Stadt zu erkunden, bevor es dann endgültig Richtung Tagebau Hambach ging.
Resüme: Wir freuen uns auf einen weiteren Besuch vom Lotsenchor Cuxhaven, hier bei uns im schönen Rheinland.
Bergleute aus dem Rheinland zu Gast bei Freunden !
Cuxhavenfahrt 2008
Pressebericht: Wolfgang Engels (RDB)